Der Minifactory Ultra ist ein Hochleistungs-3D-Drucker, welcher normalerweise anspruchsvolle Materialien wie PEEK (Polyetheretherketon), PEKK (Polyetherketonketon), PEI (Polyetherimid oder auch unter dem Markennamen ULTEM bekannt) oder auch PPSU (Polyphenylensulfon) verarbeiten kann. Diese Filamente benötigen eine hohe Drucktemperatur bzw. einen ausreichend beheizten Bauraum für die gute Verarbeitung. Der Minifactory 3D-Drucker bietet alles, was für die industrielle Produktion von Bauteilen aus Hochleistungspolymeren benötigt wird.
Minifactory Ultra - Zuverlässiger und wiederholgenauer 3D-Drucker
Der bis zu 250°C beheizbare Bauraum des Minifactory Ultra garantiert eine hohe mechanische Steifigkeit und Wiederholgenauigkeit der gedruckten Teile. Schwierigkeiten wie ein Ablösen des Drucks oder Verzug (Warping) gehören aufgrund der Bauraumheizung und cleveren Mechanik der Vergangenheit an. Servo Antriebe sorgen darüber hinaus für höchst präzise Genauigkeiten. Sowohl der Drucker als auch die damit gefertigten Bauteile sind ausgelegt für den industriellen Gebrauch.
Intuitive Bedienung und Arbeitssicherheit des Produktions-3D-Druckers
Der einfach zu bedienende Touchscreen der Minifactory Ultra führt Schritt für Schritt durch den Druckprozess, was die Bedienung des Druckers zu einem flüssigen Erlebnis macht. Ein 7-Zoll Bildschirm ermöglicht die Einstellung und Feinabstimmung des Druckprozesses im laufenden Betrieb. Eine intelligente Filamentüberwachung erkennt mögliche Fehler und verhindert Fehldrucke. Zusätzlich bietet die Maschine diverse Features für das Thema Arbeitssicherheit. Neben einem Notausschalter und einem abschließbaren Bauraum besitzt die Maschine Filter, welche die Abluft säubern. Durch die Filterung wird die Menge der beim Druckprozess von Industriepolymeren auftretenden Emissionen erheblich reduziert. Die Filter können bei Bedarf einfach ausgetauscht werden.
Automatisierte und integrierte Nachbearbeitung der 3D-Druck Bauteile
Die Nachbearbeitungsfunktionen der Minifactory Ultra werden direkt über den Touchscreen aktiviert und ermöglichen einen optimierten Annealingprozess für das ausgewählte Material. Die Vorteile des Glühprozesses (teilweise auch Tempern, Annealing, Ausheilen oder Anlassen genannt) liegen in der Reduzierung oder Beseitigung von Eigenspannungen und -dehnungen, der Dimensionsstabilisierung, der Reduzierung oder Beseitigung von Defekten und der Verbesserung der physikalischen Eigenschaften. Für diesen Nachbearbeitungsprozess wird das gedruckte Bauteil im beheizten Bauraum auf eine Temperatur knapp unter der Glasübergangstemperatur erhitzt und dort für einen vorher definierten Zeitraum belassen.
Optionales Zubehör des Minifactory Ultra:
Der Minifactory Ultra kann mit zwei verschiedenen optionalen Zubehör Add-Ons ausgestattet werden. Diese Add-Ons bieten Erweiterungen, die den Druckbetrieb vereinfachen, sind aber nicht zwingend notwendig. Sie können frei konfiguriert werden.
Das eigens entwickelte AARNI Prozess Überwachungssystem ermöglicht es, Druckparameter zu überwachen und aufzuzeichnen, um das gedruckte Bauteil zu zertifizieren. Die Zertifizierung schafft nicht nur Vertrauen in die gedruckten Bauteile, sondern zeugt von professioneller Herstellungsweise. Eine Zertifizierung der Bauteile kann dabei ganz neue Geschäftsfelder erschließen.
Das System funktioniert beispielhaft wie folgt: Möchte der Anwender beispielsweise die Druckdüsentemperatur des Bauteils kontrollieren, so kann vorab für den Druckjob die gewünschte Toleranz festgelegt werden. Beispielsweise kann diese Toleranz auf +/- 1°C festgelegt werden. Nach dem Druckjob werden nun alle überwachten Parameter in eine Zip-Datei abgespeichert. Sollte es zu Abweichungen während des Druckjobs gekommen sein, kann angezeigt werden, an welcher Stelle (welcher Linie des GCodes) diese Abweichung auftrat.
Die Bauraumheizung für das Filamentlager ermöglicht eine perfekte Vorbereitung für den Druck. Die Materialien werden dadurch trocken gelagert - ohne die Gefahr, Feuchtigkeit aufzunehmen. Verschiedene Materialien sind unterschiedlich hygroskopisch. Das bedeutet, diese Filamente können Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen, wodurch die Druckqualität und Verlässlichkeit sinken kann. Mit der Filamentheizungs-Erweiterung wird diese Schwierigkeit ausgeschlossen. Die Materialkammer kann bis zu 120°C erhitzt werden und besitzt eine Feuchtigkeitsüberwachung.